Die Geschichte der B-Seite ist eine Geschichte voller Mißverständnisse. Von Labels stiefmütterlich als irgendwie zu füllender, eigentlich aber überflüssiger Platz auf der »falschen Seite« der 12inch betrachtet, führt der Remix ein Schattendasein als Lückenfüller und fünftes Rad am Wagen. Schluß damit! IN THE CUT liebkost den armen Remix, nimmt die Bearbeitung in die Arme, zeigt, dass Interpretationen mehr sind als Zweitverwertung und ignoriert einfach eben mal das so genannte
Original. Das geht. Jawohl. Werdet schon sehen, Ihr Ungläubigen.
Also, werdet Ihr sagen, Budder bei die Fische, is doch ne Sendung für Teschno-Musik, wa? Nö, sagen wir da, wir setzen uns da keine Grenzen, schließlich glauben wir an das, was in der Spex vor kurzem
so umschrieben wurde: »Zwar haben schon vor Bloc Party Künstler wie Nine Inch Nails, Ruby oder Björk vollständige Alben auf die Festplatten befreundeter bzw. bezahlter Remixer geladen, dass dieses Vorgehen von (mehr oder weniger) klassischen Rockbands praktiziert wird, war dagegen bislang eher die Ausnahme.« Genau,
war. Heutzutage noch an der Dichotomie elektronischer und analoger Musik festzuhalten, ist unser Ding nicht. Wir stellen nur eine Bedingung: Mit Liebe soll’s gemacht sein. Und mit Hingabe. Naja, und gefallen soll’s uns natürlich auch.
»ab wann ist ein künstler dj ›statt‹ musiker? und wo zieht man die grenzen zwischen remix, interpretation, inszenierung, darbietung oder vorführung eines werks? und wann hört das mit meiner anführungszeichenmanie endlich mal auf?« fragt der von mir so vereehrte
Frank. Letzteres können auch wir nicht beantworten. Den anderen Fragen werden Achim und ich ab Mitte Februar alle zwei Wochen Sonntags abends auf den Grund gehen. Genaueres zu Zeiten, Ablaufplänen und letztlichem Start folgt in Kürze.
Die bislang erschienen
Playlists resultieren aus dem zweiwöchigen internen Probebetrieb des Radios, geben aber durchaus schon in Teilen wieder, wie wir uns die Sendungen in Zukunft vorstellen könnten.
Seid mit uns.