Sonntag, 4. Februar 2007

IN THE CUT #20: RYUICHI SAKAMOTO



Zum Jubiläum der zwanzigsten Ausgabe von ITC haben wir ein kleines Special zu Ryuichi Sakamoto anläßlich seiner aktuellen Platte »Bricolages« vorbereitet. »Bricolages« bietet Bearbeitungen und Versionen von Sakamotos Stücken aus dem »Chasm«-Abum von 2004, die (fast) alle so gut sind, dass uns eine Auswahl wiedermal schwer fiel. Bei den Namen wundert das aber auch nicht: Als Remixer dienten u.a. Aoki Takamasa, Cornelius (dessen Album »Point« vor fünf Jahren auch hierzulande ein großer Erfolg war), Alva Noto und Fennesz.

1952 geboren, ist Ryuichi Sakamoto nach 30 Jahren Aktivität weder aus der japanischen noch der internationalen Musikwelt wegzudenken. Nachdem er mit drei Jahren bereits begann, Klavier zu spielen und in der Schule eigene Jazzbands leitete, studierte er schließlich an der renommierten Tokyoter Hochschule für Kunst elektronische Musik.

Nach seinem Abschluß gründete er zusammen mit Haruomi Hosono und Yukihiro Takahashi das Yellow Magic Orchestra, ein an Kraftwerk angelegtes elektronisches Band-Projekt. Die erste Single »Computer Game« wird 1980 ein weltweiter Erfolg und kommt sogar in die deutschen Charts.

Noch während Sakamoto mit dem YMO Erfolge feiert, beginnt er schon an seiner Solokarriere zu arbeiten. Erste eigene Veröffentlichungen erscheinen bereits Ende der Siebziger, haben aber erst Erfolg nachdem sich YMO 1983 auflöst. Bis heute werden Skamotos Veröffentlichungen – zuletzt auf Major Labels wie Sony oder Warner Music – weltweit mit wachen Augen verfolgt, denn ein so konstant hohes Niveau über eine solch lange Zeit ist mehr als außergewöhnlich. Sakamoto versteht es bis heute traditionell japanische Musik mit elektronischer Avantgarde zu verbinden, ohne sich dabei zu wiederholen. Dafür sorgen auch immer wieder Kollaborationen mit Musikern wie John Cage oder auch Carsten Nicolai (der Auftritt der beiden auf der Berliner Volksbühne 2005 ist bereits jetzt legendär), die stets für junge und neue Einflüße von außerhalb sorgen.

So liegt es nahe, dass Sakamoto sein Material auch immer wieder komplett in die Hände anderer Musiker gibt, die sein Thema dann variieren. Dies zeigt »Bricolages« auf eindringlichste.



Neben diesen eher experimentellen Klängen haben wir aber natürlich auch diesmal die Plattenkiste vollgekramt mit Obskuro-Pop, straightem Techno und klebrigem Hippster-Rave. Wir kennen ja unsere Pappenheimer.

IN THE CUT No. 20
Ryuichi Sakamoto-Special
Heute abend, 20.00 Uhr

Hochschulradio Aachen auf 99,1 MHz
oder via Stream.


Wie immer könnt Ihr uns während der Sendung über Mail erreichen oder aber hier im Blog Kommentare hinterlassen.

Trackback URL:
https://itc.twoday.net/stories/3276629/modTrackback

Frisch gepresst

Neue Musik im Hochschulradio Aachen – jeden zweiten Freitag im Monat um 20 Uhr

HÖREN


Im Raum Aachen: 99.1 MHz Online: Stream

DATES


Nächste Sendung:
17.12.2010
Der unvermeidliche, alles bisher Dagewesene toppende Jahresrückblick


HoRa Twitter

DIE HERREN EMPFEHLEN



Menomena
Mines

AKUT

PLAYLIST FRISCH GEPRESST...
Team: Harald, Lennart, Hannes, Sophia, Max AxS: Cheri...
hjakobs - 19. Dez, 18:10
PLAYLIST FRISCH GEPRESST...
Team: Harald, Lennart Twin Shadow: Slow Twin Shadow:...
hjakobs - 5. Dez, 23:43
PLAYLIST FRISCH GEPRESST...
Team: Harald, Lennart Ebo Taylor: Love and Death Ebo...
itc.alex - 10. Nov, 22:18

STATUS

Du bist nicht angemeldet.

Credits


Info & Kontakt
News
Playlists
Review
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren